Radentscheid Schwerin (Changing Cities e.V.)
In unserem Projekt wird ein Sensor* von den Teilnehmenden unter Anleitung selbst zusammengebaut. Diese Arbeit wird komplett ehrenamtlich geleistet, die Kosten entstehen vor allem für die Beschaffung der Bauteile. Wir wollen in Zusammenarbeit mit weiterführenden Schulen möglichst viele Jugendliche ansprechen und für dieses Open-Source-Projekt begeistern. Die Workshops werden von Ehrenamtlichen des Hacklabors Schwerin durchgeführt. Das Hacklabor gehört zum Hackspace e.V., der im TGZ Schwerin beheimatet ist. Im Workshop lernen alle Teilnehmenden, wie ein OBS funktioniert. Sie arbeiten im Team und erlangen neue Kenntnisse im Löten und dem Zusammenbauen. Gleichzeitig bekommen sie Aufklärung zum Thema Radfahren als nachhaltige und preiswerte Form der Mobilität. Dank der Förderung darf das Gerät von allen kostenfrei behalten werden.
Unser Vorhaben steht in Zusammenhang mit dem Ziel „Schwerin united – Zusammen. Bleiben! Schwerin gegen gesellschaftliche Spaltung“. Wir wollen aktiv und gleichzeitig spielerisch gegen die Segregation vorgehen. Wir wollen etwas tun und ALLE teilhaben lassen. Damit dies gelingt, sprechen wir gezielt bestimmte Gruppen an. Die finden wir in den Nachbarschaftstreffs, weiterführenden Schulen, Vereinen und Jugendtreffs gerade in den von der Marginalisierung betroffenen Stadtteilen Schwerins. Durch das gemeinsame Bauen und die Bereitstellung der Daten erleben Menschen unterschiedlicher Stadtteile, sozialer Herkunft und verschiedener Generationen ein Miteinander sowie aktive demokratische Teilhabe. Dies soll zur Lebensverbesserung in ihrer Stadt führen. Dabei soll nicht der Geldbeutel über ihre Teilnahmemöglichkeit entscheiden!
Zur „Nacht des Wissens“ am 21. Oktober 2023 werden wir das Projekt im TGZ Schwerin vorstellen.
*Zur Erläuterung: Der Open Bike Sensor ist ein kleines technisches Gerät am Fahrrad. Mit ihm wird der Überholabstand vom Kfz zum Fahrrad im Verkehr gemessen. Gesetzlich vorgeschrieben ist ein Überholabstand von 1,50 Meter innerorts und 2 Meter außerorts. Dieser Abstand wird zu häufig von den überholenden Kfz nicht eingehalten. Der OBS schafft nun eine Datengrundlage. Die anonymen Daten lädt jede:r Teilnehmende auf eine gemeinsame Plattform. Die Daten werden so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, aber gleichzeitig auch der Stadt- und Verkehrsplanung zur freien Nutzung überlassen. Für Verantwortliche wird es damit möglich, Gefahrenschwerpunkte zu erkennen und Maßnahmen zum besseren Schutz von Radfahrenden abzuleiten.