Aktionsbündnis für ein friedliches und weltoffenes Schwerin Im Sinne einer aktiven Erinnerungskultur lud das Aktionsbündnis für ein friedliches und weltoffenes Schwerin am 10. Dezember 2021, dem Tag der Erinnerung an die Erklärung der allgemeinen Menschenrechte am 10.12.1948., zu einer für alle Interessierten offenen Kundgebung am Keplerplatz, dem zentralen Punkt im offenen Raum des Stadtteils Mueßer Holz ein. Im Vorfeld war die Versammlung über Social Media, Mailtverteiler und Plakate beworben worden. Mehrere Kooperationspartner:innen unterstützten das Format: Nach der Eröffnung der Kundgebung durch Dr. Daniel Trepsdorf aus dem Aktionsbündnis, setzte Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier einige der allg. Menschenrechte in einen aktuellen Kontext und mahnte im Zusammenhang mit den sich aus den Rechten ergebenden Pflichten eine solidarische Bewältigung der Corona-Krise an. Ronald Klinger vertrat die lokale Gruppe von Amnesty International und machte besonders auf Menschenrechtsverletzungen in zahlreichen Ländern der Erde aufmerksam. Dies war auch am Stand der Aktionsgruppe eindrucksvoll zu sehen. Auf die Verletzung der Menschenwürde durch Armut und verringerte Teilhabechancen ging Peter Grosch als Vertreter der Schweriner Tafel ein, Hanne Luhdo rezitierte in diesem Kontext das Gedicht „Schattenmenschen“. Mehrere Mitglieder anderer Bündnisse und Initiativen unterstützten die Versammlung mit Transparenten und Flyern. Insgesamt hatten ca. 70 Gäste die Möglichkeit, sich nicht nur durch die Reden informieren zu lassen, sondern auch aktiv teilzuhaben, als das partizipativ entstandene Lied „Freunde“ angestimmt wurde. Die Band „Musikautomaten“ sorgte in der durch die Corona-Pandemie bedingten Einbußen im Bereich Kultur und Konzerte für ein stimmungsvolles Highlight, das viele Bewohner:innen verweilen ließ und auch zum Mitsingen und -swingen einlud. Zudem war es möglich, sich den Text der allgemeinen Menschenrechte mitzunehmen und am Ende der Veranstaltung eine Kerze als Zeichen der Solidarität zu entzünden. Im Anschluss an die um 16 Uhr offiziell beendete Veranstaltung blieben viele Gäste noch zu angeregten Gesprächen, auch spontane musikalische Beiträge fanden ein Podium.
Open-Mic im Dr. K
Brot.Lose.Kunst e.V. Die pandemische Zeit hat insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene elementare Einschnitte im kulturellen Leben mit sich gebracht. Austausch, Vernetzung und Dialog konnten wenig bis gar nicht stattfinden – in Entwicklungsphasen, bei denen Fremd- und Selbstwahrnehmung ausgetestet und erprobt werden müssen. Auch kreative Entwicklungen sind eingeschränkt – welche Kids haben eigene Instrumente daheim zum proben? Welche Kids erhalten Materialien zum künstlerischen Schaffen? Welche Kids haben Zugang zu technischem Equipment um digital zu arbeiten? Um Kindern und Jugendlichen auch in diesem Jahr in Schwerin eine Möglichkeit zu bieten sich selbst zu empowern und ihre Kreativität zu testen, soll ein Open Mic Abend ins Leben gerufen werden, bei dem im moderierten Rahmen allen offen steht, sich zu beteiligen und Bühnenerfahrung zu erleben. Stattfinden wird das Ganze im Jugendhaus Dr. K – ein Ort, der in Schwerin kostenfrei, gut erreichbar zur Verfügung steht und das kulturelle Spektrum der Stadt erweitert. Dabei soll der Open Mic Abend eine Veranstaltung werden, der wertfrei künstlerische Ausdrucksformen fördert und für Teilnehmer:innen die Freude an Live Events zurück holt. Der kostenfreie Aspekt soll finanzielle Hemmschwellen absetzen.Organisiert wird der Open Mic von Brot.lose.Kunst e.V. einem Kollektiv, welches ehrenamtlich aufgestellt ist und durch Selbstorganisation das kulturelle Angebot Schwerin bereichern möchte. Dabei legen wir wert auf basisdemokratische Strukturen, Diversität und Inklusion und Vielfalt. Gemeinsam mit dem Schweriner Jugendring haben wir zum Ziel, nachhaltig die Beteiligung von Jugendlichen im kulturellen Bereich zu fördern und langfristige Strukturen zu etablieren.
„KSPK“ Kreativer-sozial-pädagogischer Kreis
SIČ e.V. Ukrainisch-deutsches Kulturzentrum Wir planen dieses Projekt als Kreativclub für Kinder und ihre Eltern.Wir singen, tanzen, hören Musik, lesen Gedichte und basteln.Gemeinsame Emotionen, Ziele und Unterstützung führen zu gegenseitigem Verständnis, Einigkeit und Vertrauen zwischen den Kindern und ihren Eltern sowie zu einem besseren Verständnis der Interessen, Fähigkeiten und Wünsche der Kinder durch ihre Eltern. eine Grundlage für eine ernsthaftere Beschäftigung mit der Tanzkunst schaffen, Musik, Gedicht, Kreativität. die physische und psychische Gesundheit der Kinder stärken. Kinder und Erwachsene verschiedener Nationalitäten wollen wir durch das Gefühl für Tanzrhythmus, Bewegung, Musik, kreative Gestaltung vereinen.Hauptziel: Gefühle wie Demokratie, Solidarität, Freundlichkeit, Verantwortung füreinander, Respekt, Toleranz der Traditionen der verschiedenen Nationen entwickeln. Die Unterrichtseinheit dauert je 1,5- 2,00 Stunden. (2 Gruppe)die parallel durchgeührt werden Der Unterricht findet zwei Mal pro Woche statt: freitags und samstags.Involviert in das Projekt ist eine Person unseres Projektpartners, des deutschen Vereins„Die Platte lebt“ e.V., die gleichzeitig mit organisiert.
Bürger:innenbeteiligung Keplerplatz
Ev.-Luth. Petrusgemeinde Schwerin Geplant ist ein erster Auftakt zu einem Bürgerbeteiligungsprojekt. Es geht um die Neugestaltung bzw. Umgestaltung des Schweriner Keplerplatz. Anwohner, Nutzer und Interessierte sind eingalden, ihre Ideen und Wünsche einzubringen. Die Umsetzung geschieht im Rahmen des schon etablierten Kepler-Open-Air`s. Die Gäste dieser regelmäßig stattfindenden Veranstaltung werden eingeladen, sich an verschiedenen von Moderatoren begleitete Tischen mit ihren Ideen zu beteiligen. Methodische Vielfalt steht dabei an einer wichtigen Stelle. Sowohl Haptische als auch theoretische Ideenfindungsprozesse sind dabei in der Vorbereitung. Am Ende der Veranstaltung sollen die Ergebnisse zusammengefasst und veröffentlicht werden, um den Entwicklungsprozess doeses öffentlichen Platzes behilflich sein.
Kultur-Soljanka
ATARAXIA e.V. Das Name „Kultur-Soljanka“ spiegelt die Eigenschaften der drei Plattenbau-Stadtteile Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz (nachfolgend Großer Dreesch genannt) genau wieder. Wie eine Soljanka ein Eintopf aus vielen verschiedenen Zutaten ist und am Ende eine gehaltvolle und schmackhafte Suppe ergibt, so ist der Große Dreesch ein Zusammenschluss verschiedener Kulturen, ethnischer Zugehörigkeiten, einkommensschwachen und einkommensstarken, sozialen Milieus, die alle dicht an dicht nebeneinander leben, sozusagen im Topf „Großer Dreesch“.Anders als beim Gericht Soljanka harmonieren aber noch nicht alle „Zutaten“ miteinander.Mit dem Projekttag „Kultur-Soljanka“ möchten wir genau das Gegenteil aufzeigen und erlebbar machen. Wir möchten die Vielfalt des Stadtteils positiv hervorheben und zeigen, dass gesellschaftliche Unterschiede keineswegs die „Suppe“ verderben, sondern eine kulturelle Bereicherung für alle sind. Wir zeigen, was es heißt in einer demokratischen Gesellschaft zu leben, in der Demokratie nicht nur als Herrschaftsform verstanden wird, sondern als Gesellschaftsform, in der Pluralismus und soziale Differenzen zu den Grundpfeilern unseres Miteinanders gehören.Mit einem Aktionstag am 10.November möchten wir alle Gruppen, Vereine, Verbände, Initiativen und vor allem die Bewohner*innen des „Großen Dreesch“ miteinander ins Gespräch bringen. Mittels niederschwelligen Angeboten wie Tanz, Musik, verschiedenen Workshops wie Theater oder Graffitti sowie Filmvorführungen möchten wir ein breites Angebot an Aktionen für alle schaffen, denn Vorurteile und Barrieren werden nicht durch bloßes Reden abgebaut, sondern durch gemeinsame Erlebnisse und aktives Handeln miteinander.
„Gemeinsam sind wir mehr!“- Aktionstag zur kulturellen Vielfalt an der Grundschule im CaT
IB Internationaler Bund e.V. Der Aktionstag zur kulturellen Vielfalt „Gemeinsam sind wir mehr“ soll darauf abzielen, bei der Schülerschaft der Grundschule im Campus am Turm das „WIR- Gefühl“ zu stärken.Zum thematischen Einstieg soll an diesem Tag zu Beginn in allen Klassen das Kinderbuch „Irgendwie Anders“ von Cave & Riddell gelesen werden. Es bietet auf einfühlsame Weise eine kindgerechte Erschließung zu der Thematik Ausgrenzung, Anderssein und Toleranz. Auf dieser Grundlage wollen wir mit den Kindern über eigene Erfahrungen und deren kulturelle Hintergründe ins Gespräch kommen. Dabei soll der Fokus weniger auf den kulturellen Unterschieden liegen. Vielmehr möchten wir mit den Kindern erarbeiten, dass sie, trotz zum Teil verschiedener Herkunftsländer, mehr gemeinsam haben. Dieses Verständnis: „Gemeinsam sind wir mehr“, möchten wir mit den SchülerInnen in Form eines Kunstprojektes festhalten. In Kooperation mit einer Künstlerin soll hier gemeinsam ein eigenes Bild der Schule gestaltet werden. Hierzu darf jeder Schüler individuell eine Art von Puzzle Teil gestalten. Nach Zusammensetzung aller Einzelteile wird ein buntes und vielfältiges Bild entstehen, in dem die SchülerInnen dennoch ihr Schulhaus wiedererkennen werden. Dieses Bild soll nachfolgend gerahmt- und gut sichtbar im Eingangsbereich der Schule aufgehängt werden und soll so nachhaltig das „WIR Gefühl“ bei den Kinder festigen. Darüber hinaus möchten wir mit dem eigens geschaffenen Bildnis einen großen Banner drucken lassen, der im Außenbereich vor der Grundschule angebracht werden soll. Dies wird auch in den nachfolgenden Wochen und Monaten an den Aktionstag erinnern und weiterhin das Gemeinschaftsgefühl der Schülerschaft stärken.
Jugendforum – Der Kinder- und Jugendrat
Der Schweriner Kinder- und Jugendrat wurde 2015 aus engagierten Jugendlichen, delegierten aus Jugendverbänden und Trägerverbünden gegründet. Damit nahmen am 18. März 14 Jugendliche ihre Arbeit als Repräsentanten der Schweriner Kinder und Jugendlichen auf. Der Kinder und Jugendrat vertritt die Interessen der Schweriner Kinder und Jugendlichen und setzt sich für deren Belange ein, indem er den Gremien der Stadt Schwerin beratend zur Seite steht und in allen Belangen, die Kinder und Jugendliche betreffen, ein Mitspracherecht hat. Dieses wird in der Satzung geregelt. Ebenso äußert sich der Rat zu grundsätzlichen Fragen der Jugendarbeit in Schwerin. Der Kinder- und Jugendrat setzt sich dafür ein, dass alle Kinder und Jugendliche über politische Geschehnisse angemessen informiert und in Entscheidungen einbezogen werden. Der Kinder- und Jugendrat vertritt die Interessen aller Schweriner Kinder und Jugendlichen, unabhängig von Geschlecht, Nationalität oder Herkunft. Der Rat arbeitet parteiunabhängig, jeder ist willkommen. Ein besonderes Highligt in diesem Jahr war die Landtagswahl für uns. Den ganzen Sommer über haben wir die Schweriner Direktkandidat:innen interviewt und anschließend alle Parteien und ihre Programm ausführlich auf Instagram vorgestellt. Mehr News dazu findet ihr auf unserem Instagram-Account oder hier unter „Aktuelles“. Der Rat trifft sich einmal im Monat, das ganze über Jahr zu öffentlichen Sitzungen in seinen Räumen im Dr. K. Interessierte Kinder und Jugendliche sind herzlich eingeladen vorbeizuschauen.
Fest der Jugendkulturen
Schweriner Jugendring In Schwerin gibt es viele verschiedene Gruppen, die in Kunst, Kultur und Musik aktiv sind. Meist sind sie unsichtbar, proben hinter verschlossenen Türen und haben sich zu einer waschechten Subkultur entwickelt. Aufgrund der Corona-Maßnahmen sind gleichzeitig so gut wie alle kulturellen Veranstaltungen abgesagt, sodass wir uns nun entschlossen haben, trotz und gerade wegen Corona all diesen Menschen einen Raum und Ort zu geben, an dem sie für die Öffentlichkeit sichtbar werden, ihr Können zeigen und zum mitmachen einladen. Organisiert wird die Veranstaltung von den Bangers and Maniacs, Ausnahme e.V. und Schweriner Jugendring e.V. Letzterer ist der Veranstalter und koordiniert alles. Am 30.10.2021 lädt das Dr. K zu einem „Fest der Jugendkulturen“ ein. Verteilt auf drei verschiedenen Bereiche präsentieren sich Musikbands, Graffittikünstler, Theater- und Sportgruppen sowie verschiedene andere Vereine und Initiativen und laden interessierte SchwerinerInnen zu einem entspannten Nachmittag mit Essen und Trinken ein. Ausklang findet der Tag in einem Konzert abends im Dr. K.
Demokratiesüppchen
Zum Tag der Demokratie am 15.09.2021 wollen wir Anwohner:innen des Stadtteils Mueßer Holz aktivieren und mit Ihnen gleichzeitig anhand des gemeinsamen Kochens eines „Demokratie-Süppchens“ wesentliche Elemente und Prinzipien von Demokratie erarbeiten. Ziel ist, anhand konkreter einfacher Handlungen das Bewusstsein für alltäg-liche demokratische Prozesse und Fragen zu wecken und zu befestigen. Ermunterungen zum Wählengehen sollen ebenfalls gegeben werden. SachberichtDiese ersten Demokratieförder-Projekte sind aus den Erfahrungen des Nachbarschaftstreffs ZiMT entstanden, dass die Bewohner:innen des Stadtteils Mueßer Holz ganz direkt und alltagsnah die Themen und Reichweite der demokratischen Gesellschaft kennenlernen sollten. Gerade in einem Wohnviertel mit übermäßigen Armuts-, Migrations- und Segregationsbefund wie das Mueßer Holz sind unserer Meinung nach direkter Kommunikation nötig. Konflikte im Zusammenleben aber auch Mitbestimmung und Perspektivenwechsel sollten so in unmittelbarer Nachbarschaft aufgegriffen und deren Lösung oder Beteiligung initiiert werden. So sollte Demokratie als effektivste Form des gesellschaftlichen Zusammenlebens erfahrbar sein und der Slogan: Jeder kocht sein Süppchenumgewandelt werden in: Wir kochen eine gemeinsame Suppe! Am 15.09.2021-am Internationalen Tag der Demokratie- wurde die spontane Idee, die Bewohnerinnen der Ziolkowskistrasse 5-30 zu einem gemeinsamen Suppekochen und -essen in unser Projekt ZiMT (Ziolkowskistr 16 c) einzuladen, verwirklicht. Beim gemeinsamen Kochen wurden Themen des Zusammenlebens, des Respektes, der Mieterrechte, der Wohnumfeldgestaltung angesprochen. Gekommen waren 12 Anwohner:innen, 3 Interessierte aus Politik und Verwaltung und 3 ZiMT -Mitarbeitende. Auf einem Flip-chart wurden Begriffe aus Grundgesetz und demokratische Grundordnung sichtbar angeschrieben und flossen in das Gespräch ein. Am Ende gab es für einige Fragen Lösungsvorschläge und einige gute Kontakte. Am 29.10.2021 fand die zweite Veranstaltung mit gleicher Zielstellung und Methodik aber an einem anderen Ort statt: das südliche Mueßer Holz ist noch einmal strukturschwächer als die nördlichen Bereiche. Auch dort wollten wir mit o.g. Ansätzen in Kontakt gehen: Es kamen 25 Anwohner:innen, Verwaltung und Politik und vier Mitarbeitende sowie zwei Jugendliche der Jugendfirma. Zwei Anwohner:innen mit Migrationshintergrund, drei Senioren, drei alleinlebende Männer und eine Familie tauschten sich rege über demokratische „Spielregeln“, über Akzeptanz, Kompromisse und das konkrete respektvolle Zusammenleben aus und kochten dabei eine Suppe. In der Nachbereitung der Veranstaltungen konnten wir feststellen, dass es wohl einige Geduld braucht und einen längeren Atem um mit dieser Methode weitere Anwohner:innen zu diesen Gesprächen und zu diesem respektvollen Austausch über Demokratie im Alltag zu bringen.Wir wollen im nächsten Jahr gern diese Veranstaltungsform fortsetzen.f.d. Richtigkeit Thomas Littwin, GF VSP gGmbH